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Staatsminister Tobias Lindner im Gespräch

5. März 2023

Weltpolitik aus erster Hand durften die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Sozialkunde im Gespräch mit Staatsminister Dr. Tobias Lindner am Donnerstagvormittag am Schwerd-Gymnasium erfahren.

Dabei gab Tobias Lindner zunächst Einblicke in die komplexe Struktur seines Aufgabengebietes und die Arbeitsweise des Außenministeriums, wobei deutlich wurde, dass z.B. internationale Gespräche auf verschiedenen Verwaltungsebenen bis ins Detail vorbereitet werden.

Die Schülerinnen und Schüler des Schwerd-Gymnasiums beschäftigte im Gespräch vor dem Hintergrund der Zeitenwende insbesondere die Frage, wie er zu einer Wiedereinführung der Wehrpflicht stehe. Damit sei schon allein aufgrund der aktuell fehlenden administrativen Strukturen nicht zu rechnen, betonte Lindner. Zur Sicherheitspolitik verdeutlichte Lindner, dass heute ein breiteres Sicherheitskonzept nötig sei, das nicht nur militärische Aspekte umfasse, sondern auch Cybersicherheit sowie pandemische Fragen im Blick hat.

Dabei betonte er die Notwendigkeit einer verbesserten Ausstattung der Bundeswehr und wies daraufhin, dass Abschreckung ein wesentlicher Teil der Politik sei. Wie er damit umgehe, dass die Grünen sich doch sehr von ihrer ursprünglichen Idee des Pazifismus entfernt hätten, fragte eine Schülerin nach. Hier verwies Lindner auf einen langen Diskussionsprozess innerhalb der Partei, die sich schon seit Jahrzehnten mit der Frage auseinandersetzen würde, unter welchen Bedingungen Militäreinsätze und Waffenlieferungen mitgetragen würden. Dass hier ein plötzlicher Wandel erfolgt sei, bezeichnete er als „populäres Missverständnis“.

Die Schülerinnen und Schüler brachten vor allem auch ihre Sorge um die aktuelle Entwicklung des Ukraine-Krieges zum Ausdruck. Im Gespräch wurde deutlich, vor welchen logistischen Herausforderungen die Verantwortlichen stehen und welche Bedeutung internationale Absprachen haben, auch um eine weitere Eskalation zu verhindern.

Einen Blick in die Glaskugel bezüglich eines möglichen Endes des Krieges wollte Lindner nicht riskieren. Wichtig sei aus seiner Sicht jedoch, dass am Ende des Krieges Kiew mehr Bedingungen auf den Tisch legen könne als Russland. Für das Ende des Krieges sei ein militärisches Scheitern Putins unausweichlich.

 

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