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LK Sozialkunde 12 beim Bundestag

22. Februar 2023

Neben einer spannenden Debatte im Plenum und einem Gespräch mit dem Wahlkreisabgeordneten Johannes Steininger erwartete die Gruppe ein vielfältiges Programm. Elena Roth berichtet über die Exkursion mit den Lehrern Birgit Hoffmann-Jaberg und Manuel Queisser.

Mittwochmorgen ging es wie geplant und tatsächlich ohne Verspätung vom Hautbahnhof Speyer nach Mannheim. Dort angekommen hieß es erstmal 70 Minuten warten. Die Wartezeit wurde kurzweilig vor allem mit Frühstücken überbrückt, und dann saßen wir auch schon im Langstreckenzug ICE 692 nach Berlin. Viel Zeit zum Ankommen im Hostel gab es aber nicht, denn auf der Tagesordnung stand als nächstes - Humboldtforum. Dort erwartete uns eine interessante und kreativ gestaltete Ausstellung mit dem Titel "Berlin Global", die sich mit der Geschichte Berlins befasste. Besonders der interaktive Teil der Ausstellung hinterließ Vorfreude auf die kommenden Tage in der Hauptstadt. Nach dem Abendessen ging es dann zurück zum Hostel.

Am nächsten Morgen erschienen alle pünktlich zum Frühstück und gegen 09.00 Uhr machten wir uns auf zum prestigeträchtigen Theater des Berliner Ensembles, und es erwartete uns ein Workshop zu dem Theaterstück "Panikherz", das für den Donnerstagabend auf dem Programm stand. Dieser doch ziemlich methodische Workshop fühlte sich hier und da zwar ein bisschen befremdlich an und wir hatten uns eher erhofft, mehr über das Theaterstück und die Charaktere zu erfahren. Trotzdem war der Workshop eine interessante Erfahrung und brachte uns als Kurs in gewisser Weise näher zusammen. Um elf befanden wir uns dann auf dem Weg zum Regierungsviertel, denn wir durften im Paul Löbe Haus zu Mittagessen und danach eine Stunde lang eine Parlamentssitzung im Plenarsaal des Bundestages besuchen. Was uns alle erstaunte, war die Anzahl der prominenten Politiker*innen, die wir entdecken konnten: Von Tino Chrupalla über Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Annalena Baerbock, Ricarda Lang und Anton Hofreiter bis hin zu Dietmar Bartsch und Janine Wissler. Thema war ein "Friedensplan" der AfD im Zuge des Ukrainekrieges, der in einer Debatte heiß diskutiert wurde. Im Anschluss daran hatten wir ein persönliches Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises, Johannes Steiniger (CDU). Auch hier gab es viele spannende Einblicke in den Alltag eines Abgeordneten. Nachdem wir den Bundestag verlassen hatten, konnten wir Berlin für zwei, drei Stunden selbst erkunden, bis wir uns dann am Abend am Berliner Ensemble wiedertrafen. Das Theaterstück kam bei den meisten sehr gut an. Inszeniert wurde das Stück "Panikherz", nach der gleichnamigen Autobiographie von Benjamin von Struckrad-Barre. Im Fokus des Stückes lag der Konsum von Drogen und das Leben mit Drogensucht, aber auch die Liebe zur Musik. Das Spiel der Schauspieler*innen war großartig, und eine Live-Band spielte in der jeweiligen Situation den passenden Soundtrack zum Leben der Hauptfigur, was das Stück einmalig machte.

Am nächsten Morgen nahmen wir an einer Führung im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen teil. Ein Zeitzeuge führte uns über das große Gelände und erklärte unter welchen unmenschlichen Bedingungen Menschen damals in der DDR inhaftiert wurden. Anschließend durften wir sogar einen Blick in seine Stasi-Akte werfen, was das Ganze noch greifbarer machte. Den letzten Nachmittag hatten wir dann zur freien Verfügung und den letzten Abend verbrachten wir alle zusammen mit den beiden Lehrkräften in einer Bar um die Reise ausklingen zu lassen - etwas, was man so schnell nicht wieder vergisst. Am Samstagmorgen ging es dann auch schon wieder, nach einer relativ kurzen Nacht und mit vielen Eindrücken, zurück zum Bahnhof und zurück nach Speyer.

Alles in allem eine sehr gelungene Kursfahrt, Danke an Frau Hoffman-Jaberg und Herrn Queisser!

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